Text 22. Schutz der Gewässer und Meere

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Entscheidene Verbesserung wurden auch beim Schutz der Gewässer und Meere erst mit verschärften Vorschritten zur Einleitung sowie dem Bau neuer Kläranlagen, vor allem der biologischen Abwasserbehandlung durch Industrie und Gemeinden, erreicht.
Sie richteten sich im ersten Schritt insbesondere gegen die organische Belastung der Oberflächengewässer. Waren stark verschmutze Flüsse wie der Rhein oder der Main Anfang der siebziger Jahre biologisch praktisch tot, so leben dort heute wieder aufgrund der verbesserten Wasserqualität zahlreiche Fischarten. Großer Sanierungsbedarf besteht dagegen nach wie vor für viele Seen und Flüsse in den neuen Bundesländern. 

Einen wesentlichen Beitrag zum Gewässerschutz leistet unter anderem das Abwasserabgabengesetz. Es veranlaßte Gemeinden und Industrie, die Schad- und Nährstoffe im Abwasser sehr stark zu reduzieren. Nachholbedarf besteht noch bei der Gewässerbelastung durch nicht abbaubare Schad- und Nährstoffe. International – insbesondere im EG-Recht – sowie von der Bundesregierung sind die Weichen gestellt, auch diese Stoffe weitestgehend von den Gewässern fernzuhalten. Die Gewässer sollen insbesondere auch vor Belastungen durch Pflanzenschützmittel geschützt werden, u.a. durch immer höhere Anforderungen an die Zulassung und Anwendung solcher Stoffe. Auch für das Trinkwasser, das vorwiegend aus dem Grundwasser gewonnen wird, gelten seit 1986 strenge Grenzwerte.

Viele Schad- und Nährstoffe gelangen über die Flüsse und die Luft letzten Endes ins Meer, wenn sie nicht an Land neutralisiert werden. Aber auch Schiffahrt und Erdölgewinnung tragen zur Belastung des Meeres bei. Diese Probleme lassen sich nur durch solidarisches Handeln aller Staaten lösen. Schritte zur Verringerung des Schad- und Nährstoffeintrags in die Nordsee sind durch deutsche Initiative auf den internationalen Nordseeschutzkonferenzen beschlossen worden.

Inzwischen wurden auf Grund dieser Beschlüsse von allen Staaten die Verklappung von Industrieabfällen und die Verbrennung von Abfällen eingestellt.

Die Ostseeanliegerstaaten arbeiten seit 1974 in der Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee zusammen. 1992 verabschiedeten sie ein internationales Aktionsprogramm, welches innerhalb der nächsten 20 Jahre die größten Verschmunzungsquellen sanieren soll. 

Wörter und Wendungen

das Gewässer воды, водные пути, водоемы

die Kläranlage,-n очистное сооружение

das Abwasser,die Abwässer отработанная вода, сточные воды

die Abgabe,-n налог, сбор

der Nachholbedarf необходимость наверстать упущенное

die Weichen stellen наметить пути (развития), определить
направление (развития чего-л.)

beitragen (trug bei, вносить вклад (во что-л.)
hat beigetragen) zu Dat.

die Verklappung von
захоронение в море промышленных 
Industrieabfällen
отходов

einstellen (stellte ein,
прекращать
hat eingestellt) 


Последнее изменение: Tuesday, 5 June 2018, 14:55